Der ursprüngliche Aufstieg auf den Tempelberg zum Jerusalemer Tempel bildet das Leitmotiv des Entwurfs und bestimmt die Gliederung des Gebäudes. Die auf einem Sockel mit markantem Eingangsportal gelegene Synagoge wird durch ein Pavillonbauwerk erschlossen. Der geführte Weg vom Foyer über eine großzügige Treppe bis hin zum außenliegenden Platz vor der Synagoge schafft gleichermaßen physische und mentale Distanz zum weltlichen Alltagsgeschehen. Durch die strukturelle Annäherung an den Jerusalemer Tempelberg werden jüdische Ursprünge entwurflich übersetzt und in einem zeitgenössischen Bauwerk vergegenwärtigt. Das vorgeschlagene Gebäude am Fraenkelufer erhält dabei durch seine Größe und gestalterische Ausformulierung wirksame und eigenständige Präsenz.