Schon beim Betreten des Hofes wird die Bedeutung der Bauaufgabe artikuliert. Im Zusammenspiel historischer Fragmente mit neuen, kraftvollen Formen wird eine atmosphärische Spannung aufgebaut, die bildhaft von Brüchen und Neubeginn erzählt. Die Grundfläche des ehemaligen Tempels wird nur an der Eingangsfassade, zum Hof hin, durch eine Raumschicht erweitert, die sich zeichenhaft vor die nur noch als Rohbau sichtbare, historische Fassade legt. Das Thema der räumlichen Schichtung prägt auch die weitere Entwicklung der Innenräume. Der nahezu an jeder Stelle präsente Kontrast, zwischen der entmaterialisierten Erscheinung heller Putzflächen und den rauhen, sichtbar belassen Ziegeln der historischen Gebäudeteile des Tempels, hält die Spannung zwischen Fragment und neu entstandenem Ganzen im ganzen Gebäude wach.