Der Entwurf zieht zunächst ein Raster an Stützen ein, die sich in ihrem Rhythmus an den baulichen Überresten des Tempels orientieren, jedoch über das gesamte Grundstück und die Toreinfahrt bis zur Straße gezogen werden, und den übrigen Entwurf im Wortsinn „tragen“ – das eigentliche Gebäude scheint über sich selbst hinaus zu vibrieren. Während im Äußeren eine nüchterne Kubatur und Fassadengestalt die baulichen Überreste des zerstörten Tempels in den Vordergrund rücken, wird im Innern eine unerwartete, eigene Welt erzeugt: eine von oben belichtete Stahlkonstruktion wird allseitig mit Gussglasplatten bekleidet, und bildet den diffus leuchtenden Kern des Gebäudes, der in seinem Innern, in beinahe barockem Formwillen, den Gebetsraum trägt. Die erhaltene Apsis mit dem Toraschrein bildet hierbei das zentrale Element, an dem der Rhythmus der Stützen endet.