In Kubatur und Architektur bedient sich der Entwurf Anklängen an die zerstörte Synagoge am Fraenkelufer, ohne zu rekonstruieren oder abstrahierend zu zitieren. Vielmehr werden, wie lose aus dem Gedächtnis nachgezeichnet, Elemente wie die Schaufassade zum Platz mit tektonischer Gliederung und ein Portikus in einer übersetzten Form verwendet. Im Innern bildet ein zentrales, von Lufträumen über alle Geschosse verbundenes Foyer das Herzstück des Gebäudes, an das alle Gebäudeflügel mit den jeweiligen Funktionsbereichen angegliedert sind, so auch der Gebetsraum im ersten Obergeschoss. Dieser erhält eine innere, mehrschalige Fassade, die ebenso wie die darüber spannende durchbrochene Kuppel mit Holzpaneelen ausgekleidet ist, und dem Raum trotz seiner Größe Geborgenheit und räumliche Tiefe verleiht.